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VALERIE KERRUISH

Lebenslauf

Persönlich

Valerie Gay Kerruish
Ehrenbergstr. 27
22767 Hamburg
Germany

geb. 26.11.1943
Nationalität: Australisch
Verheiratet: mit Uwe Petersen (1999)
Kinder: Joseph Charles McAuliffe und Timothy James McAuliffe
Schwiegertochter: Joan Kimberly McAuliffe
Enkelkinder: Alexandra Gayle McAuliffe und Sophie Claire McAuliffe

Beruflich

Ausbildung: BA, LLB (University of Western Australia).
Berufstätigkeiten: 1993-1999 Associate Professor, School of Law (Juristische Fakultät), Macquarie University, Sydney.
1965-1992 Tutor, Lecturer und Senior Lecturer, Law School (Juristische Fakultät) University of Western Australia.
1976-7 Lecturer, Wadham College, Oxford University.
1977 Visiting Professor, University of Southern Illinois at Carbondale.

Veröffentlichungen (1990- )

Jurisprudence as Ideology, New York and London, Routledge, 1991.

Artikel und Anmerkungen


`But what's it got to do with law?' Dilemmata - Jahrbuch der ASFPG 4 (2009) 81-124.
`Imperatives of Extinguishment: Kartinyeri v The Commonwealth of Australia' Dilemmata - Jahrbuch der ASFPG 3 (2008) 2-35.
`Commodity Fetishism: Marx's Dialectic of Content and Form' Dilemmata - Jahrbuch der ASFPG 2 (2007) 19-55.
`Philosophical Sanity, Mysteries of the Understanding, and Dialectical Logic', (with Uwe Petersen) Dilemmata - Jahrbuch der ASFPG 1 (2006) 61-91.
'On Re-staging the Universal: Butler, Hegel and Contesting the Closure of Logic', Dilemmata 1: Jahrbuch der ASFPG, (2006) 23-60.
`At the Court of the Strange God', Law and Critique 13 (2002) 271-287.
'Epistemology and Oppression', Social and Legal Studies 11 (2002) 387-393.
`Reconciliation, Property and Rights' in E. Christodoulidis and S. Veitch (eds) Lethe's Law: Justice Law and Ethics in Reconciliation, Oxford, Hart Publishing, 2001, 191-205.
`Awash in Colonialism' (with Colin Perrin), Alternative Law Journal 24 (1999) 3-8.
`Responding to Kruger: the Constitutionality of Genocide', Australian Feminist Law Journal 11 (1998) 65-82.
'Him look honest, Big White Thief' (with Jeannine Purdy), Law Text Culture 4 (1998) 146.
`Persons and Available Identities: Gender in Hegel's Philosophy of Law', Law and Critique 7 (1996) 153-172.
`Worthy Hearts of Gold: Ideology and Intentions' Oxford Journal of Legal Studies' 15 (1995) 141-151.
`Dworkin's Dutiful Daughter: Gender Discrimination in Law's Empire' (with Alan Hunt) in A. Hunt (ed) Reading Dworkin Critically Oxford, Munich, New York, Berg Publishers, 1992.

Buchbesprechungen

Book Review: Law, Anthropology, and the Constitution of the Social: Making Persons and Things, Social and Legal Studies 15 (2006), 614-615.
Review of Looking at you, Looking at me...: Aboriginal Culture and History of the South-East of South Australia by Irene Watson, Australian Feminist Law Journal 18 (2003), 180-186.
Review of Emile Durkheim: Law in a Moral Domain by Roger Cotterrell, Australian Journal of Law and Society 15 (2000-2001), 230-236.
Review of Justice All of Their Own by Ted Egan, Australian Journal of Law and Society 13 (1997), 211-216.
Review of The Mythology of Modern Law by Peter Fitzpatrick, Australian Journal of Law and Society 10 (1995), 263-8.
Review of Postmodern Legal Feminism by Mary Joe Frug, Sydney Law Review 16, 554-6.

Resümee

Das Unterrichten der Rechtslehre führte mich durch das weite Gebiet des Staatsbürgerrechts, insbesondere Privates Internationales Recht, Eigentumsrecht und Jurisprudenz. Während der letzten Jahre an der Universität von West Australien hielt ich ein Seminar über die Philosophie des Rechtes an der dortigen philosophischen Falkultät. Die juristische Fakultät an der Macquarie Universität bot (dann) die Möglichkeit zu einer interdisziplinären Herangehensweise zur Rechtslehre an. Die Teilnahme an Programmen der Universität für Aboriginal Studies und Australian Studies erweiterten meine Erfahrung in der interdisziplinären Lehre und Forschung.

Ich verließ Macquarie 1999 aus Protest gegen eine prinzipienlose Einschränkung der juristischen Fakultät, aber mit der Aussicht, nach Deutschland zu gehen und meine Forschung und Veräffentlichungen außerhalb des institutionellen Rahmens fortzusetzen. Nach Deutschland zu gehen, versprach die Gelegenheit, eine distanzierte Perspektive auf die politischen Verhältnisse zu gewinnen, die mich durch mein Berufsleben begleitet haben: die Gründung einer weißen australischen Gesellschaft, ihr Staat und ihr Recht auf Grundlage einer gewaltsamen Aneignung des Kontinents der Ureinwohnerbevölkerung mitsamt seiner angrenzenden Inseln und Gewässern. Der Austritt aus der akademischen Arena, versprach mehr Zeit, um zu forschen und über die angehäuften Fragen von Recht und Politik nachzudenken.

Forschungsprofil

Kein Zweifel, Rechtslehre kann ein faszinierendes Forschungsfeld sein, aber meine Forschungsinteressen führten mich früh zur Philosophie. Diese schien, irgendwie, im Vergleich zu Recht, offener für Marx und sozialistische Politik zu sein. Dann, nach Vietnam, kam aus den USA und aus Großbritannien Critical Legal Theory, Marxismus, Soziologie, Feminismus, Critical Race Theory, und danach eine zweite Welle mit Foucault, Diskurs Theorie, Dekonstruktion: Critical Legal Theory erschien als ein weites und offenes Forschungsprogramm mit einer "linken Politik". Jurisprudence as Ideology zielte auf eine Theorie des Fetischcharakters der mit Recht verbunden ist. Es nahm sich 3 Schulen anglophoner Rechtswissenschaft als ihr Forschungsobjekt vor, und argumentierte, in Analogie zu Marxens Idee des Warenfetischismus, dass jede Schule den Wert (value) des Rechts verstellte. Ich glaube immer noch, dass es in verschiedener Hinsicht weiterhin Bestand hat, aber ich stellte bald fest, dass ich noch kein Konzept des Rechtsfetischismus hatte, und ich wandte mich Hegel zu, mit der Absicht eines kurzen Abstechers in Marxens philosophischen Hintergrund. Jedoch drehte Hegel meine philosophischen Ideen auf den Kopf und führte mich zu der Erkenntnis, dass es auch Marx an einem Konzept des Fetischphenomens mangelte: tatsächlich ist es die List der Vernunft, ihr eigenes uneins-mit-sich-selbst-Sein in dieser Gestalt zu präsentieren. Dies wirft dann die Frage auf nach dem Bereich und der Methode der Untersuchung dieser in sich widersprüchlichen Dimension der reinen Vernunft. Ein Weg führt mich zurück zu Kant und weiter in die Philosophie. Der andere führte zur Logik in ihrer modernen mathematischen Form. Das Privileg, von Lehre und Verwaltung frei zu sein, hat mir die Zeit gegeben, mich auf beide Wege zu wagen, und weiterhin die Forschung der Reaktion des australischen Rechtes auf die Ansprüche die die Ureinwohnerbevölkerung an dieses erheben, fortzuführen.

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